Die am 16.
Februar in Trier neu gegründete Caritas-Arbeitsgemeinschaft der Sozialstationen
in Rheinland-Pfalz und im Saarland will die Zusammenarbeit der ihr angeschlossenen
ambulanten Dienste stärken und Kräfte bündeln. Ein Ziel ist es, die fachliche
und wirtschaftliche Entwicklung der ambulanten Dienste zu fördern und gemeinsam
für bessere Rahmenbedingungen einzutreten. Darüber hinaus setzt sich die AG für
die Anliegen älterer und hilfebedürftiger Menschen in der Gesellschaft ein.
Zum
Vorsitzenden des neuen Zusammenschlusses wurde Winfried
Wülferath
,
Geschäftsführer des Caritasverbandes Westeifel, gewählt. Stellvertretender
Vorsitzender ist Johannes Simon, Direktor des Caritasverbandes Saarbrücken. Der
neuen AG gehören 66 Sozialstationen aus den Bistümern Köln, Limburg, Mainz,
Speyer und Trier an, 44 aus Rheinland-Pfalz und 22 aus dem Saarland. Zusammen
betreuen diese Sozialstationen jährlich etwa 55.000 Patienten zuhause.
Der Mainzer
Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt als Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände Rheinland-Pfalz (AGCV) bezeichnete in
seiner Begrüßung das Alleinsein von alten Menschen als große Herausforderung,
der sich die Caritas aus dem christlichen Geist heraus stellen müsse.
Diözesan-Caritasdirektorin
Dr. Birgit Kugel sagte in ihrem Grußwort, dass die Sozialstationen dazu
beitragen, das „zentrale gesellschaftliche Zukunftsthema Pflege“ aktiv mit zu
gestalten. Die Gründung der AG sei eine Weichenstellung für die zukünftige
Arbeit, denn nur ein starker Zusammenschluss mache es möglich, die
Herausforderungen zu bewältigen. Hierzu gehören vor allem die schwierigen
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der Fachkräftemangel in der Pflege und die
steigenden Anforderungen älterer Menschen an ein
selbstbestimmtes
Leben im Alter. So ergeben aktuelle Umfragen, dass 95 Prozent der Befragten
sich wünschen, auch bei schwerer Krankheit und Pflegebedürftigkeit ihren Alltag
eigenverantwortlich zuhause gestalten zu können. „Bedarfe an ambulanten
Hilfeangeboten werden nicht nur mengenmäßig, sondern auch hinsichtlich der
Qualität und der Bedarfsgerechtigkeit steigen“, so Dr. Kugel. Umso wichtiger
sei es daher, eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur Initiierung
gemeinsamer Projekte zu haben.
Ausblicke in
die Zukunft der Pflege stellte der Geschäftsführer des Kuratoriums Deutsche
Altershilfe KDA, Dr. Peter
Michell-Auli
, vor.
Schätzungsweise 4,25 Millionen Pflegebedürftige werde es im Jahr 2050 geben,
aber nur 15 Prozent wünschten sich einen Lebensabend in einem Altenheim. Die
eindeutige Präferenz liege bei der Pflege zuhause.
Michell-Auli
legte dar, dass dem sozialen Umfeld, dem „Quartier“, in dem die Menschen leben,
eine entscheidende Rolle zukomme: Barrierefreie öffentliche Räume, Treffpunkte
für alte Menschen und neue, bedarfsgerechte Hilfe- und Unterstützungsleistungen
seien Voraussetzungen, dass alte Menschen trotz Pflegebedürftigkeit zuhause
leben können. Eine zukunftsorientierte Option für ambulante Dienste sei es,
diese Entwicklungen mit zu gestalten, beispielsweise durch alternative
Dienstleistungsideen wie Betreute Wohngruppen oder ambulante Tages- und
Nachtpflege.
Info
Der Vorstand
der Caritas-Arbeitsgemeinschaft der Sozialstationen in Rheinland-Pfalz und im
Saarland:
Sandra
Bartmann (Direktorin des Caritasverbandes Trier), Angelika
Brockers
(Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn), Peter Haase (Geschäftsführer der
Ökumenischen Sozialstation
Thaleischweiler
/Fröschen),
Gerhard Lenzen (Geschäftsführer des Caritasverbandes Rhein-Hunsrück-Nahe),
Wolfgang
Schnörr
(Geschäftsführer des
Caritasverbandes Mainz, Michael Schütz (Geschäftsführer des Caritasverbandes
Schaumberg-Blies
), Johannes Simon (Direktor des
Caritasverbandes Saarbrücken, Stellvertretender Vorsitzender), Winfried
Wülferath
, Geschäftsführer des Caritasverbandes Westeifel
(Vorsitzender). Geschäftsführerin ist Anne
Veit-Zenz
,
Diözesan-Caritasverband Trier.
Pressekontakt:
(
jacquemoth-g@caritas-trier.de
)
Caritasverband
für die Diözese Trier e. V.