Mainz. Größere Anstrengungen gegen die Vereinsamung älteren Menschen fordert die Caritas im Bistum Mainz vor dem internationalen Tag älterer Menschen am 1. Oktober. "Die Einsamkeit vieler älterer Menschen bedeutet für uns als Gesellschaft eine Herausforderung, die wir angehen müssen", so Diözesancaritasdirektorin Regina Freisberg in Mainz. In Deutschland sind mehr als 8 Prozent der über 50-Jährigen von Einsamkeit betroffen, oft verschärft durch den Verlust nahestehender Personen sowie durch körperliche Einschränkungen wie Seh- und Hörminderungen. Studien belegen, dass Einsamkeit nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen und kognitive Beeinträchtigungen erhöht, sondern auch mit einer verstärkten Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und einer verkürzten Lebenserwartung verbunden ist.
Mit einer Aktionsreihe setzt die Caritas im Bistum Mainz ein Zeichen gegen Einsamkeit im Alter.Caritasverband für die Diözese Mainz e.V.
Wichtig ist, jetzt die große Chance in der Bund-Länder-AG zur Pflegereform zu nutzen, um eine grundlegende und strukturverändernde Pflegereform in Angriff zu nehmen. Menschen mit Hilfs- und Pflegebedarf brauchen unabhängig von ihrem Wohnort passgenaue, bedarfsorientierte Unterstützungs- und Pflegenetzwerke. So gilt es im Quartier Versorgungsnetzwerke zu erstellen, die vor Einsamkeit schützen. Pflegeeinrichtungen, Sozialstationen und Tagespflegen sind wichtige Versorgungsangebote. Die Beratungs- und Koordinierungsstellen bzw. Pflegestützpunkte sind Anlaufstellen, um Unterstützung im Alter und bei Pflegebedürftigkeit zu organisieren. Viele ehrenamtliche Initiativen unter anderem der Caritas tragen ebenfalls dazu bei, Einsamkeit im Alter vorzubeugen.
Mit einer Social-Media-Aktion unter dem Hashtag #JazumAlter macht die Caritas im Bistum Mainz zum internationalen Tag älterer Menschen auf die Gefahren von Einsamkeit im Alter aufmerksam und fordert gesamtgesellschaftliche Initiativen für die Teilhabe älterer Menschen.